Die gesamte landwirtschaftliche Erzeugung in der Europäischen Union ist im Jahr 2019 um 2,4 Prozent im Vergleich zum Jahr davor gestiegen. Dies hat eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union in einer umfangreiche Analyse herausgefunden, und die Resultate vor wenigen Tagen veröffentlicht. Insgesamt beträgt die landwirtschaftliche Erzeugung 418,0 Milliarden Euro. Agrar-Übersetzer, das spezialisierte Übersetzungsbüro in den Bereichen Agrar und Lebensmittel, geht auf die Zahlen ein.
Mit 77,0 Mrd. Euro (bzw. rund 18% des EU-Gesamtwerts) hatte Frankreich 2019 die höchste gesamte landwirtschaftliche Erzeugung unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu verzeichnen, gefolgt von Deutschland (58,2 Mrd. Euro bzw. 14%), Italien (57,8 Mrd. Euro bzw. ebenfalls 14%), Spanien (51,7 Mrd. Euro bzw. 12%), den Niederlanden (29,1 Mrd. Euro bzw. 7%), Polen (26,4 Mrd. Euro bzw. ebenfalls 6%) und Rumänien (19,0 Mrd. Euro bzw. 5%).
Höchster Anstieg in baltischen Ländern
In drei Viertel aller EU-Mitgliedstaaten stieg der Wert der landwirtschaftlichen Erzeugung im Jahr 2019, während er in den anderen EU-Mitgliedstaaten sank. Relativ gesehen wurde der höchste Anstieg in Lettland (+21,1 %) und Estland (+16,1 %) verzeichnet. Im Gegensatz dazu ging der Wert der landwirtschaftlichen Erzeugung in Slowenien (-3,3 %) und der Slowakei (-2,4 %) zurück. Gründe für diesen Auf- und Abstiegen gab eurostat nicht an.
Roggen, Wintermenggetreide, Hopfen, Kartoffeln und Olivenöl
Preisveränderungen oder Veränderungen der Menge (oder eine Kombination aus beiden) beeinflussen den Wert der landwirtschaftlichen Erzeugung. Der Wert der pflanzlichen Erzeugung stieg in der EU um 1,8 %, mit einer Zunahme der Menge um 2,2 % und einem Sinken der Preise um 0,3 %. Die Zunahme des Wertes im Jahr 2019 war hauptsächlich auf Steigerungen um 29,5 % bei Roggen und Wintermenggetreide, um 23,5 % bei Hopfen, um 20,4 % bei Kartoffeln und um 15,3 % bei Olivenöl zurückzuführen.
Tierische Erzeugung
Im Jahr 2019 nahm der Wert der tierischen Erzeugung in der EU gegenüber 2018 um 3,6 % zu, wobei die Preise um 3,5 % stiegen und die Menge unverändert blieb. Der höhere Wert im Jahr 2019 war größtenteils bedingt durch einen Anstieg um 14,6 % bei Schweinen, um 3,2 % bei Milch und um 1,8 % bei Schafen und Ziegen, hauptsächlich infolge gestiegener Preise.
Obwohl der Wert landwirtschaftlicher Dienstleistungen 2019 im Vergleich zu 2018 um 2,0 % gestiegen ist, waren die Auswirkungen auf die Gesamtentwicklung der landwirtschaftlichen Erzeugung nicht signifikant. Die landwirtschaftlichen Betriebsmittelkosten (Vorleistungen) sind in der EU leicht um 0,8 % gestiegen. Dieser Anstieg war hauptsächlich auf einer Werterhöhung bei Saat- und Pflanzgut (+4,5 %) und die Instandhaltung von Gebäuden (+3,0 %) zurückzuführen, dies wurde jedoch teilweise durch einen Rückgang bei Strom und Gas ausgeglichen.